Ein sommerlicher Mitwochmorgen
Ich glaube, ich sehe den Schmetterling. Und so gebe ich ihm einen Leck, doch schmecken tut er nicht. Ich weine. Die Vögel verhöhnen mich mit grausam Geschrei, oder leiden sie unter meiner Präsenz und klagen ihr Leid in den Winde hinein, ihre Schmerzen die durch meine Ankunft entstanden? Ich weiss es nicht. Langsam drehe ich mich nackt im Gras herum. Es riecht nicht so gut wie noch im Januar. Die Sonne soll jeden Teil meines Körpers erreichen, entscheide ich so vage.Die Welt rast.
Plötzlich ein Schatten, er legt sich über mein Gesicht, nimmt mir die Sonne und die Sicht! Dämonische Stimmen dringen zu mir und wollen mich zum Wahnsinn verführen! Ich halte mir die Ohren zu, versuche zu kämpfen, es gelingt mir nicht! Von grausamen Händen gen Himmel gezerrt stolpere ich durch bunte Schlieren! Die Vögel verhöhnen mich auf ein Neues und die Hände der Willenlosen zerren mich durch ein Spalier der Scham. Ich gebe ihnen Liebe und erhalte Schmerzen, versuche zu küssen und schmecke mein Blut.
Und so sitze ich nun im Streifenwagen, denn wie konnte ich es wagen, Sonnenbaden im Kindergarten.